Die vorgeschlagenen Mittelkürzungen für den Berliner Kultursektor sind äußerst besorgniserregend, insbesondere angesichts der unverhältnismäßigen Auswirkungen auf kleinere Institutionen und Initiativen, die freischaffende Künstler*innen, Vielfalt und gemeinschaftsorientierte Programme unterstützen. Die vorgeschlagenen Kürzungen stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Lebendigkeit und Zugänglichkeit von Kunst und Kultur in Berlin dar, die ein wesentlicher Bestandteil der Identität der Stadt sind.
Wir haben noch keine Details über die Situation der LAKE Studios, aber das Überleben unserer Studios und Programme hängt von der öffentlichen Finanzierung ab. Darüber hinaus wissen wir, dass die LAKE Studios in einer breiteren Kulturlandschaft existieren und gedeihen. Deshalb werden wir uns aktiv an den Protesten und Veranstaltungen von @Berlinistkultur beteiligen, um den Kultursektor zu retten. Schließt euch uns an und meldet euch zu Wort!
Weitere Informationen und regelmäßige Updates zu den Demos und Aktionen zur Rettung des Berliner Kultursektors finden Sie unter: berlinistkultur.de
wie auch auf Facebook (Berlin ist Kultur) und Instagram (@berlinistkultur)
Wir stehen in Solidarität!
Das Tanzbüro Berlin ist das Herz und die Verbindung der freien Tanzszene der Stadt. Das Tanzbüro ist ebenso ein wichtiger und zentraler Baustein wie Tanzforumberlin: das Team und Archiv der Videodokumentationen von Tanz / Performance. Die Website beinhaltet Trailer und Dokumentationen von über 1000 Tanzpremieren der letzen 15 Jahre. Wenn diese beiden Organisationen verloren gehen, verliert die freie Szene zwei ihrer wichtigsten Stützen und Netzwerke. Diese beiden Beispiele sind nur zwei von wenigen die illustrieren wie unbedacht mit den Kürzungen umgegangen wird – wir stehen in Solidarität mit allen die von den Kürzungen betroffen sind und fordern den Kultursenator und alle anderen Politiker*innen dazu auf noch einmal zu bedenken, was hier auf dem Spiel steht. Solche kurzfristigen, uninformierten und drastischen Kürzungen von elementaren Vernetzungsorganisationen der freien Szene, sind weder wirtschaftlich noch sozial vertretbar!
Wir stehen in Solidarität mit dem Tanzbüro Berlin PRESSETEXT
BERLIN IST KULTUR! KULTURABBAU VERHINDERN!
Künstler*innenbetriebene Räume für Tanz und Choreographie ermöglichen und erhalten die Selbstbestimmung der Tanzszene – und das ist integral für die Weiterentwicklung des Tanzes selbst.
Ohne Förderung und rechtzeitige Förderergebnisse können diese Räume nicht überleben.
Die LAKE Studios Berlin sind eine einzigartige künstler*innen betriebene Produktionsstätte und Residenzort für zeitgenössischen Tanz und Choreographie in Berlin-Friedrichshagen. Die Studios bieten seit 11 Jahren bereits über 1000 Berliner und internationalen Tanzkünstler*innen die Möglichkeit, ihre Ideen und Produktionen in allen Bereichen – von Konzipierung, Proben, Kostüm, Bühnenbild, Video und Technik bis zur Aufführung – selbständig oder/und in Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen zu erarbeiten. Es finden in den LAKE Studios viele Vorstellungen statt, die nicht nur für Tanz- und Kunstschaffende selbst, sondern auch für den Bezirk Treptow – Köpenick eine große Bereicherung darstellen.
Wir und viele andere Berliner Kunstorte brauchen SICHERHEIT UND KONTINUITÄT, sonst können wir ab Januar 2025 nicht mehr unsere Miete zahlen.
Ohne Raum keine Bewegung, ohne Bewegung kein Tanz, ohne Tanz keine Kultur, ohne Kultur keine Gesellschaft!
Kunst muss sichtbar bleiben!
Wir brauchen jetzt Zusammenhalt!
Unterschreibt die Petition (link in Bio) um Berliner Kultur in der Haushaltskrise zu schützen
https://weact.campact.de/petitions/graben-sie-der-kultur-berlins-nicht-das-wasser-ab-berlin-lebt-von-der-kultur
#berlinistkultur
Unterstützung für Berlin von außerhalb Berlins — Brief von ImPulsTanz
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kai Wegner,
sehr geehrte Stadtregierung,
während wir Wiener natürlich selber sehr stolz sind auf unseren Ruf als Kulturhauptstadt, müssen selbst wir uns eingestehen, dass Berlin in den letzten 20 Jahren sehr viele tolle Leute abgesaugt hat…und zu dem gemacht hat, was es jetzt ist: die Stadt wo junge Menschen und Kulturaffine aus aller Welt hin wollen, für ein Wochenende, für einen Lebensabschnitt, oder für ein Leben lang.
All diese Wertschöpfung fußt allerdings nicht auf Gebäuden oder sonstigem ewig Beständigem, sondern auf den dort aktiven Kulturmenschen. Denn auch wenn wir hier Schönbrunn und Klimt haben, wissen wir: wirklich interessant ist Wien erst, seitdem es eine zeitgenössische Kultur hat, seine Clubs, Festivals, Kunstmessen, Szenehäuser und öffentliche Workshops. Daher sind wir überzeugt, dass es elementar wichtig ist, sich als Berlin, generell als Großstadt, für eine vitale freie Szene, für ein diverses Kultur-Ökosystem einzusetzen, und all diese tausenden Menschen zu halten, wegen denen die vielen Millionen dann kommen.
Konkret sind wir als Tanzfestival besonders mit dem Partnerfestival Tanz im August, mit dem HAU, mit unserem EU-Projektpartner UferStudios, dem HZT – Hochschulübergreifendes Zentraum für Tanz, den Lake Studios und vor allem den vielen hunderten Tänzerinnen und Choregrafinnen in ständigem Austausch und allsommerlicher Kooperation, als Fans von Berlin machen wir uns aber generell Sorgen um die Attraktivität eurer so vitalen Stadt – auch wenn wir uns hier über kreativen Zuzug aus dem Nahen Norden durchaus freuen: Europas Kraft und Anziehungskraft resultiert aus dem demokratischen weltoffenen Miteinander in seinen Städten, und dafür braucht es viele verschiedene davon, aber alle mit ihren jeweilgen Stärken – bitte pflegt eure wohl!
Herzlichst aus Wien
Karl Regensburger & Rio Rutzinger